Yin und Yang

Das ist Daoistisch und hat nichts mit Dzogchen zu tun. Im Rigpa gibt es keinen Unterschied zwischen Männlich und weiblich.
Wird bei der buddhistischen Energiearbeit, wo es um Kanäle, Tropfen und so geht, zwischen Männern und Frauen, oder männlichen oder weiblichen Energien unterschieden? Ich denk mir ja, eher nicht....

Also die Frage kann ich nur indirekt beantworten. ich denke dass mir hierzu die passende Literatur fehlt um dir eine ganz korrekte Antwort zu geben.
Natürlich fand ich die Antwort beim kleinen Zauberer Tenzin Wangyal Rinpoche.

Im Tantra wird häufig mit den 3 Kanälen gearbeitet. Der Zentralkanal steht für das nonduale Bewusstsein- Der rechte Seitenkanal ist weiß und bei männern rechts er steht für negative Emotionen.
der rote Kanal ist bei Männern links und steht für positive Emotionen. Bei den Frauen sind die Farben identisch jedoch sind die Kanäle seitenverkehrt also weiß links und rot Rechts.

Diese Einteilung spielt im Tummo Phowa und Milam(Traumyoga) eine Rolle. Sie ist im höchsten Tantra also sehr wichtig.

Somit hat diese Frage natürlich auch mit Dzogchen zu tun.

genauere Informationen zu den Energiekanälen und buddhistischer "Energiearbeit" findest du im preisgünstigen Buch Die heilende Kraft des Buddhismus: Leben im Einklang mit den fünf Elementen
von Tenzin Wangyal Rinpoche.

Liebe Grüße
Tobias

Die tibetische Fahne hat sogar ein DAO-Symbol mit drin :)Das Yin-Yang-Symbol ist ja eigentlich ein DAO-Symbol und steht gerade dafür, dass die Gegensätze zwar in der Welt erkennbar, aber nicht zu trennen sind und sich in einander spiegeln. Daher die Punkte in der jeweils entgegengesetzen Farbe. Das DAO ist das Ganze, das Ungetrennte. Die Vereinigung der Gegensätze. So gesehen also durchaus ein "tantrisches" Symbol.

Recht hast Du allerdings, dass Dzogchen auf der höchsten Ebene der Sicht nicht mehr unterscheidet. Vielleicht ist der Unterschied zwischen DAO und Dzogchen aber genauso subtil wie der Übergang der tantrischen zur Non-Dualen Ebene. Immerhin kommt ja das Dzogchen nicht ursprünglich aus dem Buddhismus, sondern wurde mit diesem vereinigt. Der - zumindest mythologische - Ursprung des Dzogchen liegt in einer Region, die heute in chinesischen Staatsgebiet liegt (also auch ausserhalb von Tibets Grenzen...). Dort haben verschiedene Schulen ihre spirituellen Erfahrungen zusammengetragen, und da waren sicherlich auch Taoisten usw. dabei. Später haben sich aus diesem Schmelztiegel heraus die Linien wieder ausdifferenziert, aber die Einflüsse sind in vielen Schulen in der Essenz noch auffindbar, mehr oder weniger lebendig oder verschüttet.

aha!
 

ich vermute, dass mit 'wuwei' ''rigpa' gemeint ist. liest sich aufjedenfall sehr ähnlich.

dzogchen und chan haben ja auch sehr viel gemeinsam. denke mal, dass es da die eine oder andere befruchtung gegeben haben dürfte.

ansonsten mag es aber auch sein, dass die chinesen eben ihre eigene non-duale lehre gefunden haben. ist ja nicht so, dass dualismus und non-dualismus nur im buddhismus eintritt gefunden hätten oder darauf ein alleiniges anrecht hätte.

WuWei ist vielschichtig. Ist es eine spontane Erfahrung des DAO ohne andere Ursache als dem Urgrund selbst, dann könnte man es vergleichen. Aber WuWei bezeichnet auch die Art von Flow, die entsteht, wenn man etwas solange geübt hat, dass es dann wie aus sich selbst heraus erscheint. Das wäre kein Rigpa, hiesse aber dennoch WuWei.