Visualisieren Problem

in der Saddhana- Erklärung steht ich soll mir den Buddha Avalokiteshvara vorstellen und in seinem Herzen die Silbe Hri. Und wenn ich dann gut bin, ist kreisförmig um das Hri auch noch das Mani- Mantra. Er hat aber seine Hände vor dem Herzen mit dem wish- fullfilling jewel. Also die Hände und der Edelstein verdecken doch das Herz.
Wie nun also hinkriegen? Und wieso ist das so kompliziert?

hallo
Eine einfache Lösung wäre Avalokiteshvara transparent vorzustellen. So mache ich das immer bei Yidams. Dadurch kann die Silbe durch die Hand scheinen. Die Silben visualisere ich in der Regel etwas leuchtender als den Yidam.

Liebe Grüße
Tobias

es ist trotzdem etwas krass, weil man sich dann auch noch das Mantra um das Hri kreisend vorstellen soll.
Aber das Mantra kann ich weglassen zuerst.

Transparent ist gut!

In meinen Praxisanweisungen steht immer, sich den Buddha als holografische Lichtform vorzustellen.

Dann gibt es noch die "wandernde Aufmerksamkeit" - wenn man sich nicht alles auf einmal vorstellen kann, geht man schrittweise von einem Teil zum anderen. Mal konzentriert man sich vielleicht auf die Hände und das was sie halten - das Wunsch-Juwel ist übrigens unsichtbar, man "weiss" einfach nur, dass er es hält - dann die Mala und den Lotus - dann wandert man zum HRIH im Herzen, dann zur Mantraspirale, dann zu seinem feinen Lächeln usw.

Ich kenne niemand, der sich das alles auf einmal vorstellen kann und das dann auch noch konzentriert halten kann. Darauf kommt es auch nicht an. Es geht darum, sich das Kraftfeld des jeweiligen Buddha treffsicher zu "vergegenwärtigen" - dabei kann man auch andere Sinne ins Spiel bringen. Fühlen, Wissen. usw.

Wenn Du z.B. erstmal die Mantraspirale nicht visualisierst, kannst Du ja trotzdem "wissen" dass sie da ist, auch wenn Du sie gerade nichts visuell halten kannst. Mach es Dir nicht unnötig schwer, so gut wie es geht ist immer gut genug!

ja so die beiden Möglichkeiten waren mir auch eingefallen. Aber ich habe ja nun nichts dazu von einem Lehrer gehört.

Ich schon

visualisiert ihr mit offenen oder geschlossenen augen? weil das können ja durchaus zwei verschiedene visalisierungsebenen sein. wenn man mit geschlossenen augen visualisiert, dann kann man das ja so machen, dass man das objekt der visualisierung wirklich sieht. dann ist es schwieriger ein ganzes volles bild herzustellen ohne entsprechende konzentration.
wenn man allerdings nur auf mentaler ebene (inneres auge) visualisiert, ist es möglich auch komplette bilder in bewegung und in details zu sehen, was man vornehmlich mit offenen augen machen muss.

Ich bin bei sowas generell mehr "fühlend / mental" veranlagt als visuell. Was insofern bemerkenswert ist, als dass ich in der Nacht sehr oft ein fast "reale" visuelle, haptische usw. Erfahrung habe und sehr kreativ veranlagt bin darin, meine inneren Fühlwelten zu verbildlichen in Design und Malerei. Dabei kann ich aber auch nicht gut realistisch malen, es ist immer mehr surrealistisch, so wie typische Bilder die aus psychedelischen Erfahrungen resultieren (siehe Alex Grey), nur dass das mein normaler Ausdruck ist ohne psychedelischen Einfluss.

Ich meditiere also auch eher mit offenen oder halboffenen Augen, bzw. am meisten ja eh "nebenbei" ohne mich formell aufs Kissen zu setzen.

ich meditiere mit offenen Augen