Fragen zum Buddhismus
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Traumyoga - Übung der Nacht

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Traumyoga - Übung der Nacht Empty Traumyoga - Übung der Nacht

Beitrag von Marillenkäfer Mo Aug 26, 2013 9:34 am

Halli hallo!
Bin jetzt noch nicht ganz mit dem Buch "Übung der Nacht" fertig bzw. hab ich jetzt mal nach dem dritten großen Teil (Ende Traumyoga) eine Pause eingelegt, weil ich jetzt doch so einige Sachen umsetzen möchte, bevor ich weiterlese.
Z. B. hab ich mir gedacht, dass ich gern eine Abendritual finden möchte und untertags eine fixe Meditationszeit ritualisieren will (beginnen werd ich ganz klein - mit 5 min).

Was unterstützt denn das luzide Träumen am besten?

Tobias, hast du die Punkte ganz strikt über einen längeren Zeitraum hinweg durchgeführt und kannst deine Erfahrungen dazu berichten?

Ich freue mich schon auf Antworten! Very Happy
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Beitrag von Admin Mo Aug 26, 2013 10:12 am

Hallo Marillenkäfer

Also ich habe zur Zeit wieder richtig lust auf Traumyoga:)
Das vorliegende Buch finde ich aber nicht so günstig.

Es war mein erstes Buch über Traumyoga. Ich kenne insgesamt 4 Bücher dazu

Ich finde die Übungen in dem Buch etwas kompliziert dargestellt. Bei Tenzin Wangyal Rinpoche wird das Traumyoga im Rahmen eines WBTB-Zyklus mit verschiedenen Visualsierungen dargestellt. Das liegt mir nicht besonders.
Das Traumyoga bezieht sich auf das tibetische Totenbuch. Der Autor des tibetischen Totenbuches Padmasambhava betonte andere Aspekte bzw, zusätzliche Aspekte des Traumyoga im Vergleich zu Tenzin Wangyal(sie beide kommen aus verschiedenen buddhistischen Traditionen)

Ich habe Tenzin Wangyal mal auf einem Vortrag zum Traumyoga getroffen.
Ich hatte auch die Möglichkeit  ihm eine Frage zu stellen
Den Vortrag habe ich auch hier als mp3. ich fand ihn aber nicht so hilfreich

Ich praktiziere besonders das Yoga des klaren Lichts

Traditonell wird hier ein rotes A in der Gegend des Herzens visualsiert(eigentlich eher ein dzogchen A
dzogchen a

Wichtig ist im Traum sich wirklich bewusst zu machen, dass alles was ist, aus dem eigenen Geist entsteht und keine feste unveränderliche Form hat.
Ich werde morgen zum Thema mal eine Zusammenfassung posten. Sie wird die Ziele und Methoden des Traumyoga beschreiben.

Liebe Grüße
Tobias

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Beitrag von Marillenkäfer Mo Aug 26, 2013 10:15 am

Wunderbar! Ich freue mich darauf!

Liebe Grüße
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Beitrag von Marillenkäfer Mi Aug 28, 2013 11:41 pm

Sagst du dir eigentlich untertags immer wieder, dass du träumst?
Mir kommt das so "falsch" vor - mein Unterbewusstsein is ja nicht dumm... Wink
Ich hab bis jetzt immer wieder versucht, mir meine Umgebung bewusst zu machen und dann achte ich darauf, ob ich etwas traumartiges wahrnehme - dann mach ich im Anschluss immer noch einen RC.
Wie siehst du das?

LG
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Beitrag von Admin Mi Aug 28, 2013 11:52 pm

Hallo,
erstmal sorry dass ich meine angekündigte Zusammenfassung noch nicht geschrieben habe. Das hole ich heute sicher nach.

Zu deiner Frage,
Das ist eine Möglichkeit ja, im Traumyoga bzw. in den Bardo lehren von denen es abstammt heißt es dass es im Kern keinen Unterschied gibt zwischen wachzustand und traum. Die Tibeter sehen dieses Leben als riesigen Traum. Ziel ist es Freiheit im Traum zu erlangen (luzides Träumen zu lernen und im Traum maximale Freiheit zu haben) Der Punkt ist aber, da sie davon ausgehen, dass es keinen Unterschied gibt zwischen Wachzustand und Traum soll man die Freiheit des Traumes auch im Wachzustand anwenden.

Liebe Grüße
Tobias

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Beitrag von Marillenkäfer Do Aug 29, 2013 5:01 am

Vielen Dank für die Zusammenfassung - das hast du wirklich sehr verständlich erklärt!
Ich poste meine Fragen jetzt hier dazu, wenn ich darf. Smile

Der Unterschied zu den RC´s ist nun aber, dass man hier die Realität zwar anzweifelt, aber die Wachwelt nicht mit dem Traumzustand gleichsetzt. Und darum hab ich auch irgendwie das Gefühl, ich würde mir was vorlügen, wenn ich mir jetzt den ganzen Tag lang sage, dass das grad ein Traum ist...
Sind Klarlichtträume gleichzusetzen mit der basalen Klarheit im Traum? Hast du selber auch schon Klarlichtträume erlebt?

Mich würde sehr interessieren, ob und wie du es schaffst, luzide Träume hervorzurufen, wann immer du das möchtest - welche Rituale/Übungen,... helfen dir dabei?
Wendest du spezielle Techniken (WILD, HILD,... ) an?

Ich hab jetzt mal die letzten Tage so gestartet:
Untertags eine kurze Meditation (momentan bin ich bei 10 min); vor dem Schlafengehen bewusst machen, dass ich auch meinen Geist waschen will; 9facher Reinigungsatem; goldenes Licht als Schutz visualisieren, Herz öffnen; Elemente ausgleichen, Trauminkubation wiederholen und zum Abschluss visualisiere ich das rote A in meiner Kehle.
Habe mir jetzt grad mal das "dzogchen A" ausgedruckt, um damit mal zu meditieren, damit ich abends das richtige A visualisieren kann...
Ich hab jetzt jegliche andere Techniken weggelassen und hatte bis jetzt nur Trübträume (bin mir aber bewusst, dass das nicht von heute auf morgen funktionieren muss).
Was meinst du dazu?

Und noch eine letzte Frage: Bist du immer schon Buddhist?

Also DANKE noch mal für deine Zusammenfassung! Ich freu mich schon wieder auf eine Antwort!
Liebe Grüße!

*offtopic* Meine Signatur wird leider nie angehängt, obwohl ich es so eingestellt hätte.
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Beitrag von Admin Do Aug 29, 2013 6:56 am

Hallo Ja so kannst du das im Prinzip machen mit dem Schild. und grundsätzlich darfst du auch alles fragen, was du willst, dafür ist das Forum da.
Nur noch mal ein Hinweis zu dem Dzogchen A: Der Lehrer von Tenzin Wangyal Rinpoche Namkhai Norbu Rinpoche, führt diese Technik in seinem Buch etwas genauer aus. Er unterscheidet 2 Formen der Visualisierung des Dzogchen A.
Die erste Variante der Visualisierung in der Kehle dient der Traumerinnerung. Wichtiger ist aber dass du das rote Dzogchen A im Herzchakra(etwa am Schlüsselbein) visualisierst. Das führt letztlich zu Klarträumen bzw. Klarlichtträumen.

Was deine Meditationszeit angeht: versuche mal sie langfristig etwas zu erhöhen so ca. auf 20 Minuten.
Grundsätzlich ist es immer gut für das Traumyoga wenn du möglichst lange bewusst bist und die Welt als traumgleich erfährstg.
zu deinen weiteren Fragen:

Ob Klarlichtträume das gleiche sind wie basale Klarheit im Traum das weiß ich nicht, ich versuche es aber gerade herauszufinden. Ich nehme aber an dass das gleiche sein müssten Im Klartraumforum habe ich dazu ein Projekt mit Onikaan gestartet hier erfährst du mehr(kannst ja auf beobachten klicken dann wirst du über neue Antworten informiert)

http://www.luzider-traum.at/viewtopic.php?f=46&t=3413

Um einen Klartraum zu bekommen wende ich keine typischen KT Techniken an. Um einen KT zu bekommen muss ich mich durch Meditation in die Natur des Geistes/Rigpa versetzen. In diesem Zustand muss ich einschlafen.

Ich bin seit 10/11 Jahren Dzogchen-Buddhist.

Wenn du noch weitere Fragen oder Erfahrungsberichte hast kannst du sie gerne posten.

Liebe Grüße
Tobias

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Beitrag von voom Mo Okt 21, 2013 12:26 am

Um diesen Beitrag von mir einzuordnen: ich habe in diesem Leben nicht besonders konsequent Traumyoga gemacht, habe aber eine gute Wissensbasis dazu und einige natürliche Neigungen von mir, die sich schon in der frühen Kindheit gezeigt haben, lassen darauf schliessen, dass ich in vergangenen Lebenszeiten Formen von Traumyoga praktiziert habe. Ausserdem habe ich eine natürlich Neigung zu prophetischen Träumen und verlasse oft mit dem Bewusstsein nachts den Körper um mich freier in anderen Bereichen bewegen zu können, die nichts mit dem Spiegelungen der eigenen Wacherfahrungen in Traumwelten zu tun haben.  

Ich würde deutlich unterscheiden zwischen den Techniken des Klarträumens (Luzider Traum), der Klares-Licht-Meditation und des Traumyoga.

Bei den westlichen Techniken des luziden Träumens mit den Reality Checks usw. geht es in erster Linie darum, im Nacht-Traum bewusst zu werden und den Traum so steuern zu können. Die RC machen sich die Tatsache zunutze, dass man im Traum die Gewohnheiten des Tages irgendwann im Traum automatisch wiederholt und dann der Check einen erkennen lässt, dass man im Traum ist. Dabei spielt es i.d.R. keine Rolle, wozu man die Luzidität im Traum nutzt und es steht auch keine Zielsetzung im Vordergrund, die wache Welt in ihrer - wenngleich dichteren - Traumhaftigkeit zu erkennen.

Beim buddhistischen oder Bön-Traumyoga steht es im Vordergrund, zu erkennen dass Welt und Traumwelt im Grunde nicht verschieden sind in ihrer Traumhaftigkeit. Ausserdem kann die Fähigkeit, den Traum bewusst zu steuern helfen, Gewohnheiten aufzubauen um im Nachtodes-Bardo auch die Dinge besser im Griff zu haben. Das kann beim Luziden Träumen zwar auch passieren, ist dann aber eher zufällig und nicht das erklärte Ziel, ausserdem hat man da keine Schulung, die Lichter des Bardo in eine geeignete Form zu bringen, um diese richtig zu interpretieren und dann auch richtig zu handeln. Bei diesen Techniken visualisierung man normalerweise (in den buddhistischen Übertragungen, bei den Bön und Dzogchen-Übertragungen mag das anders sein) das AH im Kehlchakra. Einige Lehrer raten Anfänger davon ab, das ohne Einweihung und buddhistische Zuflucht zu machen, weil sich hier schnell mal blockierte Energien auf unerwünschte Weise lösen können.

Die Klare-Licht-Techniken beziehen sich nicht auf den bildhaften Traumvorgang, sondern auf die traumlose Tiefschlafphase. Hier ist das Bewusstsein normalerweise unbewusst im Bereich der "Objektlosigkeit". Dies dient als gewöhnlicher Mechanismus dazu, Tiefenentspannung herbeizuführen, weil das Gehirn mal pausiert wird und das Spannung aus dem Körper nimmt. Indem man hier - wieder bezieht sich das auf die buddhistischen Techniken, die ich kenne - das AH im Herzen meditiert, bringt man den Funken des Bewusstseins - in der Form des AH als Träger - in den Bereich dieses Tiefschlafs. Das Ergebnis ist die Fähikeit, Objektlosigkeit bewusst zu erfahren. Das wiederum ist gleichbedeutend mit einer Erfahrung des reinen Dharmakaya in der Meditation. Man ist bewusst, ohne das Objekte vorhanden sind, auf die sich diese Bewusstheit bezieht. Das kann auch auch sehr tiefe Ängste vor dem Tod auflösen, weil man erfährt, dass die "eigene" Existenz nicht an Objekte gebunden ist und damit auch nicht durch den körperlichen Tod bedroht ist.

Das sind die Belehrungen die ich bekommen habe - und teilweise Erfahrungen, die ich auf andere Weise durch Meditationen oder schamanische Erfahrungen gemacht habe. Passt das zu dem, wie Du, Tobias, Traumyoga gelernt und erfahren hast, oder gibt es da Unterschiede?

Liebe Grüsse!

Andreas
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Beitrag von Admin Mo Okt 21, 2013 3:34 am

Hallo
Also ich kenne die Traumyoga-Belehrungen aus dem Bön und aus dem Nyingma-Dzogchen bzw. aus dem tibetischen Totenbuch von Buddha Padmasambava.

Deinem Beitrag würde ich inhaltlich im Prinzip zustimmen. Die Unterscheidung die du in den Klartraumzielen machst stimmt aber so nicht bzw. nur bedingt.

Die Ziele im Bön-und im Nyingma-Traumyoga sind identisch oder zumindest sehr ähnlich.
Als erstes muss Luzidität hergestellt werden. Was ist nun aber mit dieser luzidität zu tun? Tenzin Wangyal Rinpoche riet mir in einem Vortrag dazu, meine Grenzen auszuweiten und zu erkennen wie wandelbar der Traum ist.
Auch das wird von nicht buddhistischen Klarträumern trainiert und erkannt.

Ich glaube aber dass das Ziel des Traumyoga immer auch klares Licht ist.
Padmasambava schreibt dazi:
Nun, da der Bardo des Traumes dir erscheint, gib die Achtlosigkeit des illusionären Schlafs einer Leiche auf.
Trete ein in die Natur der Achtsamkeit und des Nichtwanderns.
Die Träume erkennend, praktiziere Transformation und klares Licht.

Nach der Transformation(Traumhaftigkeit der Welt) müssen also dringend Techniken der Transformation in Richtung klares Licht geübt werden.

Ich persönlich finde aber noch einen weiteren Aspekt im Traumyoga sehr interessant.
Tenzin Wangyal Rinpoche beschrieb dass man sich im Traumyoga auf alle Bardos an sich vorbereiten könne. Er setzt hier einen Tag mit den Erfahrungen der Bardos gleich.

Wachzustand(Bardo des Lebens)
Einschlafen(Bardo des Sterbens)
Übergang von Schlaf und Traum(Bardo Dharmatha)
Traum( Bardo des Werdens)

Das ist für mich eine sehr gute Form zu trainieren diese Sichtweise hilft mir sehr



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Beitrag von raterZ Mo Okt 21, 2013 3:58 am

man übt doch traumyoga vor allem, um eben nicht die alten karmischen verwirrungen weiter stricken, und damit die ergebnisse der meditation des vortages zu zerstören. ich bin deshalb auch sehr interessiert an dieser traum methodik. wie heisst denn das buch, wo über die praxis mit dem roten a im herzen geschrieben wird?

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Traumyoga - Übung der Nacht Empty Re: Traumyoga - Übung der Nacht

Beitrag von voom Mo Okt 21, 2013 4:02 am

Tenzin Wangyal Rinpoche beschrieb dass man sich im Traumyoga auf alle Bardos an sich vorbereiten könne.
Dazu habe ich ein gutes Interview mit ihm im Archiv, das habe ich in einen Extrathread gepostet, um den Thread hier nicht mit einem Meter Text zu erschlagen Wink
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