Fragen zum Buddhismus
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Buddhismus im Alltag und im eigenen Leben

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Beitrag von Admin Mo Okt 21, 2013 4:00 am

Hallo Liebe Community.
Das Forum ist in erster Linie als Diskussionsplattform für buddhistisch inteteressierte Menschen gedacht.
Ein User im Forum stellte mir die Frage wie der Buddhismus mein Leben beeinflusst hat und wie ich ihn im Alltag integriere.

Ich möchte alle praktizierende Buddhisten bitten zu antworten, damit die Antwort möglichst vielfältig ausfällt.

Also ich würde mich schon irgendwie als Hardcore-Buddhisten bezeichnen. Der Buddhismus ist wohl das Wichtigste in meinem Leben.

Als Kind las ich die 4 edlen Wahrheiten und habe sie nicht verstanden weil ich u.a. nicht wusste was Begierde bedeutet.

Inzwischen ist Buddhismus für mich der effektivste Weg um glücklich zu sein. Am wichtigsten ist mir die Erkenntnis der Leerheit. Das bedeutet grob gesagt, dass alles nur in Abhängigkeit von etwas anderem entsteht.

Meine Hauptptaxis ist Vipassana oder auch analytische Meditation genannt.. Vipassana versucht diese Abhängigkeit von einander zu verstehen und zu analysieren.
Wenn ich also sage "Ich bin traurig". Dann ist die Aussage buddhistisch gesehen genau genommen falsch.
Denn was passiert wenn ein Gefühl der Trauer kommt? Ich bemerke etwas und ich bemerke auch dass dabei Trauer entsteht. Aber blos weil Trauer entsteht muss ich mich nicht damit identifizieren. Ich kann die Trauer als Gefühl sehen und mehr nicht. Dadurch entsteht Gelassenheit und auch ein gewisser Abstand. Ich habe keine Angst mehr von etwas mitgerissen zu werden..

Diese Meditation versuche ich sooft es geht im Alltag anzuwenden. Außerdem praktiziere ich Traumyoga.

Nachfragen können natürlich immer gestellt werden.

Liebe Grüße
Tobias


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Beitrag von voom Mo Okt 21, 2013 4:07 am

Statt einer Vorstellung - oder als Vorstellung - hier ein Text, den ich für eine Schulklasse geschrieben hatte (merkt man teilweise am Sprachstil) unter dem Titel: "Wie ich zum Buddhismus kam" - weil das eigentlich ganz gut aufrollt, wo ich herkomme und wo ich stehe und gehe... Smile

Ich bin in einer evangelischen Familie geboren, in der Religion im Alltag keine grosse Rolle gespielt hat, aber meine Mutter fand es wichtig, dass ich als Kind Kontakt zur Gemeinde habe und ich bin dann auch aus eigener Entscheidung heraus konfirmiert worden. Mich hat aber an Religion immer eher der philosophische Aspekt interessiert, und da habe ich in der Schule je nach Lehrer den Religionsunterricht oder den Philosphieunterricht besser gefunden - wir konnten dazwischen wählen.

Mein Patenonkel war Zen-Buddhist und ich fand ihn immer sehr spannend, so dass ich generell ein Interesse für Meditation entwickelt habe, auch wenn meine ersten Versuche ohne Anleitung irgendwie "unbefriedigend" waren, weil ich ganz falsche Erwartungen hatte.

Im Studium habe ich den Kontakt zur Kirche ganz verloren, bin dann irgendwann ausgetreten, weil es für mich keine Rolle mehr spielte. Einige Zeit später bin ich durch persönliche Kontakte zu einer Meditationsgruppe gekommen, die auf einen indischen Guru meditierte. Man riet mir schon in der ersten Sitzung, doch gleich mit dem Studium aufzuhören und den Kontakt mit der Familie abzubrechen. Das war mir höchst suspekt, so dass ich im Internet recherchiert habe und zu dem Schluss gekommen bin, dass ich mit einer Sekte nichts zu tun haben will.

Meditieren wollte ich aber doch, zumal ich dort in dieser Gruppe bei der Meditation zum ersten Mal etwas ungewöhnliches, neues erlebt habe. Aber ich wollte sicher gehen, dass keine schräge Organisation oder Sekte dahinter steckt und so habe ich nach einer buddhistischen Gruppe gesucht - und eine Gruppe einer tibetischen Vajrayana-Schule an meinem Studienort gefunden. Als ich das erste Mal dort meditiert habe, hat es mich fast umgehauen und ich hatte das Gefühl, "nach Hause zu kommen" und etwas zu tun, was mir sehr vertraut war.

Ich habe jahrelang bei dieser buddhistischen Schule gelernt, das Zentrum massgeblich mit aufgebaut und oft die Meditation geleitet, die Einführungen für Neue gegeben und auch Schulklassen besucht, die gerade das Thema Buddhismus durchgenommen haben. In der Zeit habe ich viele intensive Meditationskurse gemacht, Einweihungen von tibetischen Lamas (Meistern) und westlichen Lehrern bekommen und mich stark weiterentwickelt.

Gleichzeitig habe ich mich weiterhin für andere Religionen und Philosophien interessiert und auch da intensiv recherchiert und auch mal schamanische Arbeiten ausprobiert oder an den Ritualen einer brasilianischen Kirche teilgenommen, die schamanische und christliche Lehren verbunden hat.

Interessanterweise hat mir der buddhistische Blickwinkel zurück auf meine eigene Herkunftsreligion, das Christentum, ein besseres Verständnis für das Christentum vermittelt und ich konnte mit neuen "Augen" in der Bibel lesen und generell diese Religion mehr wertschätzen.

Irgendwann wurde mir der Rahmen der buddhistischen Schule zu eng, so dass ich ausgetreten bin und meinen ganz eigenen Weg weitergegangen bin.

Die gemachten Erfahrungen sind dabei natürlich Teil meiner Persönlichkeit geworden und es ist kein Weggehen vom Buddhismus, sondern vielleicht mehr ein "sich über eine bestimmten vorgeschriebenen Weg hinaus bewegen"...

Dieser Schritt ist fester Bestandteil vieler buddhistischer Belehrungen, man bezeichnet den Buddhismus ja unter anderem deswegen als "Fahrzeug", weil dieses Fahrzeug einen eben auf einem bestimmten Weg begleitetet, man es aber selten ganz bis zum Ziel mitnehmen kann. (So wie ein Boot einen über den Fluss bringt, aber am anderen Ufer liegen gelassen wird, um weitergehen zu können...)

Die höchsten Belehrungen des Mahamudra und Dzogchen im Vajrayana-Buddhismus beschreiben immer wieder, dass man sich von allem Konzepten und festen Vorstellungen und Wegen lösen muss, um den letztendlichen Schritt machen zu können.

Was mir am Vajrayana-Buddhismus besonders gefällt, und warum er der im Westen am meisten verbreitete Weg ist, obwohl er im asiatischen Buddhismus eine eher kleinere mystische Schule darstellt, ist dass man ein ganz normales westliches Leben führen kann, ohne Einschränkungen, mit einer menschlich-ethischen Grundeinstellung, und trotzdem spirituell wachsen kann - indem man alles, was man erlebt, zu einem Schritt auf dem Weg macht. Man entscheidet auf Basis der eigenen gemachten Erfahrungen, mit denen man das Gelernte überprüft, was einem zuträglich ist und was nicht.

Ausserdem bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass die mystischen Schulen aller Religionen mehr miteinander gemein haben als die jeweilige mystische Schule mit ihrer eigenen organisierten und kulturell geprägten Religion.

So gesehen betrachte ich mich heute als Mystiker, und nicht als Anhänger einer bestimmten Religion, nenne mich nicht Buddhist, oder Christ oder sonst irgendwie - auch wenn ich aufgrund meiner Erfahrungen und der Tatsache, dass die mystischen Lehren im Buddhismus am vollständigsten erhalten geblieben sind, ich mich oft und gerne buddhistischer Techniken oder Quellen bediene, wenn ich eine spirituelle Ansicht die ich vertrete untermauern möchte.

Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)
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Beitrag von raterZ Mo Okt 21, 2013 5:46 am

Gleichzeitig habe ich mich weiterhin für andere Religionen und Philosophien interessiert und auch da intensiv recherchiert und auch mal schamanische Arbeiten ausprobiert oder an den Ritualen einer brasilianischen Kirche teilgenommen, die schamanische und christliche Lehren verbunden hat.
ach die Laughing 


ich würde mich auch hals hardcore-buddhist bezeichnen. aber das wird man sowieso früher oder später, dass der dharma das wichtigste im leben wird. (weil er es ja auch einfach nur sein kann Cool )

ich hab vor allem immer einen weg gesucht meditation im alltag praktizieren zu können, um so jeden tag ein schritt weiter zu kommen, anstatt immer nur ins retreat zu gehen und danach tag für tag wieder verblendeter zu werden.
die praxis habe ich jetzt endlich im dzogchen gefunden. meiner meinung kommt man nicht um aktive meditation herum, wenn man selbst im alltag zufrieden und glücklich sein will. was war das am ende für ein leben, wenn man nicht glücklich war? es ist eben möglich, auch in einem relativ normalen leben. als richtiger buddhist hat man dann aber doch ein bisschen anderes leben. man lässt möglicherweise viele dinge links liegen, worüber sich andere menschen wundern könnten. erklären kann man es ihnen aber meistens eh nicht Wink 

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Beitrag von Admin Mo Okt 21, 2013 5:51 am

interessant raterZ dass du dich jetzt doch für Dzogchen entschieden hast.
Du hast ja eine Weile lang überlegt.
hast du dich einer bestimmten Linie angeschlossen. Hast du eine bestimmte Praxis oder einen bestimmten Studienplan?

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Beitrag von raterZ Mo Okt 21, 2013 6:07 am

guru yoga mache ich auf padmasambhava. also nyingmapas, wenn man das als linie sieht. eine sangha habe ich aber nicht, nur einen lehrer - helmut poller, der mir 4 einweihungen auf padmasambhava (äußere, innere, geheime, äußerst geheime) gegeben hat. die letzte war eine einführung in die natur des geistes, die erfreulicherweise sehr gut geklappt hat (ohne tibetisches ngöndro, bzw. halt nur die vipassana meditation im vorfeld). jetzt praktiziere ich trekchöd und versuche diesen zustand jeden tag nach dem aufstehen herzustellen, um es dann im alltag weiter zu praktizieren, was auch sehr gut geht.

die entscheidung ist ja eher durch divination gefallen, als durch bewusstes nachdenken. mit den spirits zu arbeiten zahlt sich halt aus Wink
der (klares licht) traum, den ich hatte, war ja auch schon ein bisschen wegweisend. im nachhinein ist mir auch eingefallen, dass ich dem garuda in diesem traum begegnet bin. er sah aber ein bisschen sehr anders aus, und ähnelte eher einer kuh - aber ich wußte gar bis dato gar nicht, dass der garuda ein symbol für dzogchen ist. im nachhinein war das auch ein hinweis ^^

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Beitrag von Admin Mo Okt 21, 2013 6:15 am

das klingt super.
herzlichen Glückwunsch zur Einführung in die Natur des Geistes. Ist denke ich das wichtigste was dir passieren könnte.

Ich habe es ehrlich gesagt umgedreht gemacht zu dir. ich habe nach intensivem guruyoga treckchöd praktiziert. paralell dazu guruyoga. In dieser Zeit kam die Einführung in Rigpa.

Jetzt versuche ich eigentlich nur noch in Rigpa zu verweilen.

Ich mache aber auch noch gerne Vipassana weil es immer wieder störende Gedanken und Emotionen auflöst.

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Beitrag von raterZ Mo Okt 21, 2013 6:42 am

ich mache guruyoga vor dem trekchöd. in dem augenblick, wo der guru mit dem eigenen geist verschmilzt beginnt sozusagen trekchöd. ich hab die erfahrung gemacht, dass dies tatsächlicher einfacher macht "rein" zu kommen. (oder sollte man besser sagen "raus"? ^^)

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Beitrag von Admin Mo Okt 21, 2013 6:46 am

Ja richtig Guruyoga und Treckchöd sind tatsächlich sehr miteinander verbunden.

Wobei man glaube ich im Guruyoga auch einfach Rigpa erfahren kann in der Vereinigungspraxis. Für mich ist diese Praxis sehr wichtig

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Beitrag von voom Mo Okt 21, 2013 6:57 am

Helmut Poller finde ich spannend. Eine liebe Freundin von mir hat bei ihm auch an Kursen teilgenommen. Ich glaube für jemand, der von der Magie her kommt und dann Dzogchen machen will ist das ein guter Lehrer. Er hat sich ja in letzter Zeit etwas zurückgezogen. Eine kleine Sangha kann sehr hilfreich sein. Hast Du Möglichkeiten, ihn persönlich aufzusuchen?
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Beitrag von raterZ Mo Okt 21, 2013 7:04 am

hihi, ja das fanden meine spirits wohl auch so.
er ist echt gut, weil er eben anscheinend auch echt ahnung von tantra hat. eben nicht nur tibetisches tantra, sondern auch indisches. magie spielt übrigens auch bei ihm eine große rolle. Wink

möglichkeiten ihn persönlich aufzusuchen habe ich schon, aber er wohnt schon recht weit weg. deshalb wird das warscheinlich nur so 1-2x im jahr passieren können. aber ist nicht weiter schlimm, weil es ja auch das internet gibt ^^

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Beitrag von voom Mo Okt 21, 2013 7:15 am

magie spielt übrigens auch bei ihm eine große rolle
Ja eben, deswegen meinte ich ja oben, dass er für jemand, der von der Magie herkommt, sicher ein guter Lehrer ist Smile
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Beitrag von Arwenundomiel Mo Okt 21, 2013 7:50 am

Ich finde eure Geschichten echt spannend (ich hab die Frage an Tobias gestellt, danke fürs reinstellen:) ). Ich kann leider kaum was erzählen Sad bin erst bei festigen des Buddhismus(in so ziemlich allen Bereichen ). Und der Großteil dessen, was ihr schreibt, werd ich eher mit der Zeit lernen.
Frage : kannst du,Tobias, das mit dem vipassana genauer erklären ? Ich stell mir das sehr schwierig vor bei solchen Gefühlen (Wut vor allem)
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Beitrag von voom Mo Okt 21, 2013 7:56 am

Ich stell mir das sehr schwierig vor bei solchen Gefühlen (Wut vor allem)
Wenn man starke störende Gefühle hat, ist Vipassana vielleicht auch nicht die beste Praxis für den Einstieg. Da sind die anderen Vajrayana-Mittel für den Anfang leichter, Guru-Yoga z.B., Ngöndro; Phowa ist sicher auch nicht schlecht, weil man da tiefe Ängste auflöst und Wut hat oft eine innere "Spiegelbeziehung" mit Ängsten.

Die Frage nach einer genaueren Erklärung zum Vipassana lasse ich bei Tobias, dem Du sie ja gestellt hast; ich habe das selbst nicht praktiziert.
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Beitrag von Arwenundomiel Mo Okt 21, 2013 8:06 am

Wenn du willst& zeit hast, kannst du mir das ruhig alles erklären, ich bin nicht erfahren bei sowas und du kannst mir/mich dann "helfen"/weiterbringen.

Von euch kennt niemand zufällig das Buch "Buddhismus für den Alltag. Mit entspannter Aufmerksamkeit durch den Tag" von irmentraud schlaffer ? Ich sich nach Büchern in so einer Richtung(Vorschläge Posten, wenn ihr was wisst:) ), allgemeine/genauere Bücher über Buddhismus (Theorie, wissen,mehr begriffe,.. Ich hoffe ihr versteht was ich meine) hab ich grad genug Smile danke Very Happy
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Beitrag von voom Mo Okt 21, 2013 8:13 am

Ich hab noch nicht ganz verstanden, was Du suchst und wovon Du grad genug hast pirat 
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Beitrag von Admin Mo Okt 21, 2013 8:18 am

Hallo Arwenundomiel ,
ich finde es nicht richtig wenn ich dir Vipassana zum jetztigen Zeitpunkt erkläre.
weißt du um Vipassana zu praktizieren braucht man einige Vorübungen.
v.a. Shamatha. Shamatha übt die Konzentrationsfähigkeit. Um nicht von den negativen oder positiven Gefühlen überwältigt zu werden braucht man eine gewisse Konzentration die man im Shamatha lernt.

Was voom hier beschreibt ist eine tantrische Herangehensweise. Die ist auch wirksam funktioniert aber anders als meine Methode
vielleicht kannst du mal inhaltlich beschreiben worum es in deinem Buch geht? dann weiß ich in welche Richtunng das geht

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Beitrag von Arwenundomiel Mo Okt 21, 2013 8:38 am

Kein Problem , wie gesagt ich weiß darüber nichts Smile ich gebe dir mal die buchbeschreibung Smile falls dir bücher oder an die Verständnisfrage davor einfallen(hab den Namen vom Nutzer vergessen) , die um den Buddhismus im Alltag (Geisteshaltung,Handlungen,Gefühlen so was wie hier und ähnlich im Alltag (Schule oder auch anderes(man kann nicht immer &überall meditieren ). Ich kann morgen noch nach anderen/kürzeren Beschreibungen gucken, ich sollte jetzt schlafen Smile
Eine buddhistische Forschungsreise durch den Alltag

Gerade im täglichen Leben können wir die wohltuende Wirkung der Lehren des Buddha erfahren. Ein neuer, praxisorientierter Zugang zur Weisheit des Buddhismus.

Menschen, die einen Einstieg in den Buddhismus suchen, finden vor allem zwei Arten von Büchern vor: solche, die die Ideenwelt des Buddhismus darstellen, und solche, die in die formale Praxis der Meditation einführen. Einen spannenden dritten Weg wählt Irmentraud Schlaffer. In ihrem Buch gibt sie eine unmittelbar praxisbezogene Einführung in die buddhistischen Lehren. Sie zeigt, wie die Erkenntnisse und Einsichten des Buddha direkt im Alltag erfahren werden können. Zum Beispiel beim Blick in den leeren Kühlschrank, beim Warten auf den verspäteten Zug, beim Durchstehen einer schweren Erkrankung. Die vielfältigen Anregungen fördern den bewussten Umgang mit den eigenen Gefühlen und Gedanken. Sie sind hilfreich bei der Stressbewältigung in Alltagssituationen, und sie vermitteln konkrete Einsichten in zentrale buddhistische Vorstellungen. Irmentraud Schlaffer bietet einen undogmatischen, praktischen Zugang zu den zeitlosen Weisheiten des Buddha.

Über den Autor
Irmentraud Schlaffer, 1957 geb., beschäftigt sich seit 20 Jahren intensiv mit dem Buddhismus. Sie ist Schülerin und Übersetzerin des englischen Dzogchen-Lehrers Rigdzin Shikpo und wurde von ihm als Lehrerin autorisiert.
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Beitrag von voom Mo Okt 21, 2013 9:12 am

Ich glaube, die Bücher von Pema Chödrön könnten was für Dich sein. Sie bringt auch sehr stark Alltag und Praxis in Verbindung und hat einen Hintergrund in der Übertragung der Kagyü-Linie.

Generell ist es eine Kernpraxis im Vajrayana, Mahamudra und Dzogchen, den Alltag als Mittel zur Praxis zu verwenden. Dabei gibt es tantrische Ebenen und die Ebene der Sicht.

Tantrisch bedeutet in dem Fall, eine unangenehme Situation durch Einsicht oder Handlung in eine positive Erfahrung umzuwandelnd, und zwar sowohl für einen selbst als auch für andere Personen. Wenn jemand einem blöd kommt, und man reagiert normalerweise wütend, dann könnte man sich angewöhnen, zu erkennen, dass jemand sich nur dann blöd verhält, wenn es ihm selbst nicht gut geht. Dann entwickelt man Mitgefühl. Auf Basis dieses Mitgefühls kann man dann anders an die Situation herangehen und angemessen reagieren. Das heisst aber nicht unbedingt, dass man "die andere Wange hinhalten" soll. Als Buddhist darf man ruhig auch Autorität zeigen und kraftvoll handeln. Entscheidend ist, auf Basis von Mitgefühl zu handeln und nicht aus Zorn. Tatsächlich ist Zorn ein Zeichen von Schwäche, Mitgefühl die Basis von Stärke und innerer Kraft.

Auf der Ebene der Sichtweise sieht es noch ein bischen anders aus. Je nach Tradition praktiziert man die Sicht nach einer tantrischen Schulung oder schon parallel dazu. Im Diamantweg-Mahamudra praktiziert man sie parallel zu allen vorbereitenden Übungen, so gut man es eben kann. Die Handlung in der gleichen Situation mit dem Menschen, der einem blöd kommt, ist vermutlich genau die gleiche, wie bei der tantrischen Praxis. Aber die Sichtweise ist anders: man geht grundsätzlich davon aus, dass alles was geschieht ein Ausdruck von perfekter vollkommener Erleuchtung ist, genau so, wie es passiert. Wenn man diese Sicht nicht halten kann, wird die Handlung womöglich unpassend sein. Daher verwendet man als "failsafe" die tantrische Methode, sobald es mit dem Flow der höchsten Sicht nicht funktioniert. Kann man die Sicht - nicht nur als mentalen Kommentar, sondern als gelebte, gefühlte, stabile Erfahrung halten, ist die Handlung deswegen automatisch auf Mitgefühl basierend und angemessen, weil man auf diese Weise Eins ist mit dem Ganzen.

Das Universum ist dann so, als wäre es der eigene Körper, weil man nicht mehr auf den Teil, den man für ein Selbst gehalten hat, begrenzt ist, sondern weil sich der Erleber mit seiner eigenen Buddhanatur vereinigt. Man könnte das so sehen: es gibt nur eine einzige Buddhanatur im Universum, einen Erleber, der durch unzählige Augen auf die Welt schaut und sich mit dem ihm gewohnten Teil davon identifiziert. Jemand anders zu schaden, wäre dann ja so, als würde ich mir selbst ein Messer in die Hand stechen, weil ich mich nur mit dem Kopf identifiziere - und mich dann wundern, dass es mir weh tut. Das klingt jetzt erstmal lächerlich, aber in der Verwirrung des Alltags handeln wir so - und für einen Buddha sieht unser Verhalten so aus, wie in dem Beispiel mit der Hand und dem Kopf. Nur dass er uns nicht be- sondern anlächelt. Wie verhalten wir uns, wenn wir verwirrt sind? Wir tun jemandem weh, und dann tut es uns weh. Und dann schieben wir die Schuld wieder auf den anderen und tun ihm wieder weh. Und dann tut es uns selbst wieder weh, als würden wir uns selbst in die Hand stechen. Nur halt mit etwas mehr Verzögerung.

Die Praxis als Gegenmittel ist auf tantrischer Ebene, dass wir das erkennen und uns dann Mühe geben, anders zu handeln. Und zwar möglichst direkt in der Situation, notfalls halt bei der nächsten Gelegenheit. Und bei der nächsten. Bis wir eine neue Gewohnheit haben. Man nennt das auch die Umwandlung der Störgefühle in Weisheiten durch Auflösung des eigenen in der Situation enthaltenen Egos.

Auf Dzogchen oder Mahamudra-Ebene ist es eine direkte Verwandlung. Eigentlich ist es keine Verwandlung, weil es noch unmittelbarer und direkter ist, als das Wort es ausdrücken kann. In seiner Einfachheit ist es ungemein schwer zu erfassen. Der Verstand sagt: wie jetzt, das soll alles sein? Mental scheint es banal. Aber wenn die Erfahrung durchkommt, ist es nicht so, dass alles banal einfach so ist, wie es ist, sondern dass man auf einmal die Buddhanatur in jedem Wesen sieht und man mit jedem Blick das erleuchtet, was man gerade betrachtet. Es war vorher schon so, nur haben wir es nicht gesehen. Deswegen ist es keine Umwandlung. Was sich verwandelt, ist nur unsere eigene Art, die Dinge zu sehen, wie sie wirklich sind.
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Beitrag von Arwenundomiel Mo Okt 21, 2013 5:16 pm

Danke Smile hast du eins das du besonderes empfehlen kannst ? Oder eins von dem du weißt, dass es eher für fortgeschrittene ist ?
Sie hat ja einige Smile
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Beitrag von voom Mo Okt 21, 2013 9:18 pm

Da würd ich sagen, lass Dich von Deinem Gefühl leiten bzw. geh nach einem Thema, was Dich anspricht. Man kann aus den meisten guten Belehrungen immer mehrfach lernen, sozusagen in Schichten, wenn man ein Buch nochmals liest, wenn man bestimmte Erfahrungen gemacht hat, denkt man manchmal, dass es ein anderes Buch ist oder man beim ersten mal geschlafen hat oder so. Wink Das ist auch nicht abhängig davon, wie alt man ist.
Und wart vielleicht erstmal, was hier noch von den anderen an Tipps kommt. Jeder hat da ja einen anderen Fundus Smile Pema Chödrön bezieht halt ihre Sachen sehr konkret auf den Alltag. Aber "Wenn alles zusammenbricht" bringt einem vielleicht nur was, wenn halt grad "alles zusammenbricht" im Leben.
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Beitrag von raterZ Mo Okt 21, 2013 9:54 pm

Chögyam Trungpa - Aktive Meditation
Er schreibt halt sehr anschaulich. Da bekommt man aufjedenfall ein gutes Gefühl, worum es geht. Außerdem betonte er auch stark die Shamatha / Vipassana Übungen, was ich auch richtig finde.

Ich kann aber auch eine Theravada Meditationsanleitung für die Achtsamkeit auf den Atem empfehlen, und zwar von Bhante Vimalaramsi: w w w .dhammasukha.org/Study/Books/Pdf/anapanasati-ger-2006.pdf
Das ist halt der Ur-Buddhismus. Meiner Meinung nach lohnt es sich schon sich anzugucken was Gautama Buddha gelehrt hat. Genau so halt auch die 4 edlen Wahrheiten und der 8fache Pfad. Das sind die Basics jedes buddhistischen Schule, und die müssen verstanden werden.

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Beitrag von voom Mo Okt 21, 2013 11:08 pm

Meditationsanleitung für die Achtsamkeit auf den Atem
Es wurde ja nach eher alltags-praktischen und nicht so theoretischen Sachen gefragt. Allerdings muss man schon sagen, dass jede buddhistische Lehre letztlich auf den Alltag abzielt. Was sich nicht als alltagstauglich bewährt, braucht man eigentlich nicht anzunehmen. Allerdings sollte man das auch nicht allzu vorschnell zur Seite legen, wenn man auf den ersten Blick den Bezug nicht findet.

Achtsamkeit auf den Atem ist Basis jeder Diamantwegsmeditation. Damit fängt alles an. Und es wäre ein Fehler, damit nach der Meditation wieder aufzuhören: Achtsamkeit praktiziere ich in der Meditation nur deshalb, damit ich diese Gewohnheit ins Leben einbauen kann. Die Meditation ist das "Labor", das Leben die praktische Anwendung des gelernten und erforschten. Achtsamkeit kann ich auf Alles anwenden. Aber der Atem ist besonders spannend: an der Atemfrequenz kann ich ablesen, in welchem Geisteszustand ich bin. Und ich kann über die Atemfrequenz bewusst den Geisteszustand verändern. Das ist ja ein Stück weit Alltagsweisheit: "jetzt atme mal tief durch und schau Dir das dann nochmal in Ruhe an". Je aufgeregter wir sind, umso schneller und flacher atmen wir. Je ruhiger wir sind, umso tiefer und langsamer atmen wir.
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Beitrag von Admin Mo Okt 21, 2013 11:15 pm

ich denke achtsamkeit auf dem atem wird in fast allen Traditionen so gelehrt. ob man das nun Shamatha nennt oder Diamantwegmeditation. Das ist eine allgemeine Meditation

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Beitrag von raterZ Mo Okt 21, 2013 11:52 pm

und wer wissen will, wie man so auf seinen atem achtsam sein kann, und wohin das letztendlich führt, der kann ruhig mal die ca. 120 seiten starke pdf lesen.
die meditationsanweisung ist ganz gut, habe ich selber im retreat schon getestet. bin mit ihr auch in die erste versenkung gekommen. drum herum gibt es noch so einige dharma erklärungen.

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Beitrag von voom Di Okt 22, 2013 12:37 am

Admin schrieb:ich denke achtsamkeit auf dem atem wird in fast allen Traditionen so gelehrt. ob man das nun Shamatha nennt oder Diamantwegmeditation. Das ist eine allgemeine Meditation
Da hast Du natürlich recht. Was ich jetzt meinte war aber, dass die typischen Diamantwegsmeditationen, ob das nun 3-Lichter-Karmapa ist, oder Chenrezig oder was auch immer, alle immer mit der Achtsamkeit auf den Atem beginnen. "Wir spüren den formlosen Atem, der an der Nasenspitze kommt und geht..." Also auch dann, wenn die Achtsamkeit auf den Atem nicht der eigentliche Inhalt der Meditation ist. Smile
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