Aufbau Saddhana
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Re: Aufbau Saddhana
Ich hatte immer ein seltsames Gefühl an dieser Stelle und jetzt weiss ich wieder, warum.Also, im Text wird das Wort Yeshe verwendet.Ich meine Jhana.O mein Buddha!! Yeshe ist Sanskrit, Jhana ist Tibetisch.
Yeshe kommt vor in dem Teil 7.
Hier wäre also noch eine Falle, dass man das wieder verwechseln könnte mit allem. Mit Leerheit, mit Yeshe....
Ich meine, dass man in Yeshe/ Rigpa sein soll beim Teil 7. Und dabei gleichzeitig eben Shenrezig in der Sambogakhaya Form sein. Also ich soll meinenChenrezig- Sambogakahaya halten und dabei in Yeshe/ Rigpa sein.
Yeshe ist nicht mit Rigpa gleichsetzbar. Es gibt vielleicht einen Kontext, wo Yeshe mit Rigpa in Verbindung gebracht wird, was auch Sinn machen kann, wie sich gleich zeigt, aber es ist nicht gleichbedeutend. Vielleicht hilft das noch weiter beim Verständnis des Textes!
Yeshe = höchste Weisheit. Yeshe Khandro heisst z.B. "Weibliche Weisheit" und bezieht sich - tantrisch gesehen - auf den weiblichen Anteil, der in jedem Menschen, Mann oder Frau, vorhanden ist. Jnana heisst auch Weisheit, Jnana-Yoga ist im hinduistischen System das Yoga, das über mentale Übungen wie der Untersuchung jedes auftauchenden Phänomens in Bezug auf seine wahre Natur arbeitet.
Es gibt auch einen sehr berühmten tibetischen Text "Namshe Yeshe" - die Unterscheidung von Bewusstsein (Namshe) und Weisheit (Yeshe).
Wenn es in einer Praxis also heisst, in Yeshe zu verweilen, heisst das in höchster Weisheit zu verweilen. Gemeint ist die Weisheit im höchsten Sinne, also nicht Erfahrungsweisheit o.ä. Hier also die Erkenntnis, das nichts getrennt ist von seiner Grundnatur, alles leer ist von einer Eigennatur, aber trotzdem im Geist erscheint und dort frei spielt.
Auch wenn es auf einer bestimmten Ebene von der Sache her eine geringe Trennschärfe gibt, sind die Tibeter trotzdem sehr sehr genau und spezifisch, wenn es darum geht, Begriffe für bestimmte Aspekte zu benutzen und es hat immer einen Grund, wenn es verschiedene Begriffe für etwas gibt.
Yeshe ist also die Weisheit über die Natur der Dinge. Rigpa ist der Urgrund, der die Natur der Dinge ist. Verweile ich in Yeshe, verweile ich in der Weisheit, beschäftige mich also mit der wissenden Erfahrung von Rigpa. Verweile ich in Rigpa, bin ich ungetrennt von der Erfahrung der Grundnatur.
Im Sinne der Frucht ist das nicht zu trennen, aber als Praxis gibt es einen Unterschied. Das ist wie mit einem Elefant: der Rüssel ist "Elefant" und das Ohr ist "Elefant" - aber deswegen ist der Rüssel nicht das gleiche wie das Ohr.
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